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Das Institut


Das Joseph Haydn-Institut wurde 1955 in Köln gegründet, um die erste wissenschaftliche Gesamtausgabe der Werke Haydns zu erarbeiten. Gründungsleiter war der dänische Haydn-Forscher Jens Peter Larsen (1902–1988), der mit seiner 1939 vorgelegten Dissertation Die Haydn-Überlieferung die moderne Haydn-Philologie begründet hatte. Ihm folgte 1960 für drei Jahrzehnte Georg Feder (1927–2006), der die Editionsprinzipien der Ausgabe entscheidend prägte. Entscheidend für das Gelingen des Projekts war aber vor allem, dass am Institut stets ein Team von Haydn-Spezialisten wirkte. So waren über die Jahre mehr als zwanzig wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut tätig.

Um die Arbeit der Gesamtausgabe auf eine sichere Basis zu stellen und einen Überblick über die gesamte, außerordentlich komplexe Überlieferung der Werke Haydns zu gewinnen, wurde im Institut ab 1955 eine bis heute (neuerdings in digitaler Form) fortgeführte umfassende Werk- und Quellenkartei aufgebaut, für die die Bestände hunderter Bibliotheken und Sammlungen ausgewertet wurden. Die wichtigsten Quellen – alle Autographe, zahlreiche Abschriften und Frühdrucke – sind als Reproduktionen vorhanden. Im Laufe der Jahre sind dabei ca. 370.000 Mikrofilm-Aufnahmen und ca. 180.000 Filmabzüge zusammengekommen, in den letzten Jahren zudem zahlreiche Digitalisate.

Das Institut verfügt über eine Spezialbibliothek, in der alle Literatur zu Haydn gesammelt wird. Sie dient der Arbeit an der Gesamtausgabe und ist Basis der Haydn-Bibliographie.

Für interessierte Studierende besteht die Möglichkeit, sich durch ein (in der Regel vierwöchiges) Praktikum im Joseph Haydn-Institut Einblick in die spannende Arbeit eines Editionsinstitutes zu verschaffen.